Telefon: 02161 - 823 60 70 Mail: huma@huma-gym.de Kontakt HUMA-Flyer

Erprobungsstufe

Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium ist für Kinder ein bedeutsamer Schritt. Daher hat die pädagogische Arbeit in dieser Stufe für uns einen ganz besonderen Stellenwert.

Ansprechpartner

Koordination Erprobungsstufe

Frau Holzapfel

E-Mail

Assistenz Erprobungsstufe

Frau Schräder

E-Mail

Die Klassen 5 und 6 bilden an den weiterführenden Schulen die Erprobungsstufe. „Die Erprobungsstufe dient“, wie es im Schulgesetz (§13) heißt, „der Erprobung, Förderung und Beobachtung der Schülerinnen und Schüler, um in Zusammenarbeit mit den Eltern die Entscheidung über die Eignung der Schülerinnen und Schüler für die gewählte Schulform sicherer zu machen“ oder gegebenenfalls zu korrigieren. Am Ende der Erprobungsstufe entscheidet die Klassenkonferenz nach intensiver Zusammenarbeit mit dem Elternhaus, ob die Schülerin oder der Schüler den Bildungsgang in der gewählten Schulform fortsetzen kann oder sollte.

Als Aufgaben der Erprobungsstufe ergeben sich daraus:

  • vor dem Hintergrund der Lernerfahrungen in der Grundschule die Kinder in den ersten zwei Jahren an die Fächer und Lernangebote, Unterrichtsmethoden, Anforderungen sowie Überprüfungsformen des Gymnasiums heranzuführen,
  • die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten zu fordern und zu fördern, sowie sie zu Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft anzuleiten,
  • die Kompetenzen im sozialen Miteinander zu entwickeln und zu beobachten und
  • die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten intensiv zu gestalten.

 

Auf Grundlage der gesetzlichen Vorgaben haben wir folgendes pädagogisches Konzept für die Erprobungsstufe entwickelt.

Die Erprobungsstufe am HUMA ist geprägt von unserem zentralen Anliegen, den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium erfolgreich zu gestalten, die Klassengemeinschaft als Grundlage der persönlichen Entwicklung zu stärken und zu sichern und die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der folgenden Schuljahre gut vorzubereiten. Dabei lassen wir uns von folgenden Zielen leiten:

  • Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern einen herzlichen Empfang bereiten und ihnen Gelegenheit bieten, sich am HUMA schnell einzuleben und heimisch zu fühlen.
  • Da unsere Schülerinnen und Schüler aus vielen verschiedenen Grundschulen aus Mönchengladbach und dem nahen Umfeld zu uns kommen, ist es uns wichtig, die Erfahrungen aus der Grundschulzeit auszutauschen und von vorhandenem Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gegenseitig zu profitieren.
  • Wir möchten eine breite Basis schaffen an Kompetenzen, Fähigkeit und Fertigkeiten, auf der die Schülerinnen und Schülern in den nachkommenden Schuljahren aufbauen können.
  • Besonders wichtig ist uns, ein gutes soziales Miteinander zu fördern, um eine gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, in der sich jede Schülerin und jeder Schüler geschützt entwickeln kann.
  • Wir bemühen uns um einen intensiven Austausch mit dem Elternhaus, um die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler gemeinsam und im Konsens unterstützen zu können.

 

Wie setzen wir diese Ziele um?

  1. Das HUMA stellt sich vor

Bereits vor dem 5. Schuljahr geben wir den zukünftigen Fünftklässlern und ihren Eltern Gelegenheit, unsere Schule auf vielfältige Weise zu erleben. Dazu gehört die HUMA-Olympiade, bei der die Viertklässler die gymnasialen Fächer auf spielerische Art und Weise erkunden, die Lehrerinnen und Lehrer kennen lernen sowie die von allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft geschätzte Atmosphäre von Kooperation und verständnisvollem Miteinander erfahren können. Am Tag der offenen Tür gewinnen Eltern und Grundschüler Einblicke in Unterricht, Experimental- und Projektarbeit verschiedener Fächer. Wir bieten ihnen dabei die Möglichkeit, sich in Informationsveranstaltungen und persönlichen Gesprächen mit der Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrern, Elternvertreterinnen und -vertretern sowie Schülerinnen und Schülern über das Schulleben zu informieren.

Mit dem HUMA Grundschul-Navigator auf unserer Homepage geben wir den Eltern der künftigen Fünftklässlern ein nützliches Werkzeug an die Hand, die richtige Schulwahl zu treffen. Durch die Mischung aus spezifischen Informationen über das HUMA, individuellen Erfahrungen hier vor Ort und dem persönlichen Kontakt mit den Lehrkräften möchten wir Sie in die Lage versetzen, mit gutem Gewissen über die Zukunft Ihres Kindes zu entscheiden.

 

  1. Neu am HUMA – nicht alleine

Alle Lehrerinnen und Lehrer, Klassenpaten, ältere Schülerinnen und Schüler, Schulsozialarbeiter und Schulseelsorger, Sekretärinnen und Hausmeister und die vielen engagierten Eltern heißen unserer Fünftklässler herzlich willkommen und stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Damit sich die neuen Schülerinnen und Schüler mit Hilfe alter und neuer Bezugspersonen schnell zurecht finden und wohlfühlen, achten wir bei den Klassenzusammenstellungen darauf, dass die Klassen nach Möglichkeit so eingeteilt werden, dass Kinder aus derselben Grundschule auch am HUMA zusammenbleiben können, sofern dies nicht anders gewünscht wird. Jede Klasse wird von einem Klassenlehrerteam, bestehend aus einer Lehrerin und einem Lehrer, für mindestens zwei Jahre geleitet und betreut. Die Klassenlehrerteams, aber auch die anderen unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen werden mit möglichst vielen Stunden in den Klassen 5 und 6 eingesetzt, damit auf diese Weise ein enges Vertrauensverhältnis entstehen kann. Um kontinuierliches und konzentriertes Arbeiten zu ermöglichen, bemühen wir uns, Lehrerwechsel in der Erprobungsstufe zu vermeiden. Diese beiden Regelungen machen es den Unterrichtenden möglich, die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler intensiv zu begleiten und zu beobachten, um so am Ende der Erprobungsstufe eine besonders fundierte Entscheidung über die weitere Schullaufbahn der Kinder fällen zu können. Schüler-Paten der Einführungsphase haben sich darauf vorbereitet, die neuen Fünftklässler zwei Jahre lang zu unterstützen und zu begleiten. Sie helfen bei Unternehmungen und stehen auch im Schulalltag jederzeit für Trost, Streitschlichtung oder jegliche Art von Spaß zur Verfügung.

 

  1. Zeit zur Orientierung

Um den mit dem Verlassen der Grundschule und Wechsel auf eine neue Schule eventuell verbundenen Ängsten und Sorgen entgegenzuwirken, laden wir vor Beginn des neuen Schuljahres alle neuen Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern zu einem Kennenlernabend mit dem Klassenlehrerteam in die Schule ein. Die Schülerinnen und Schüler lernen ihre Klassenlehrer, Paten und Mitschüler und ihren Klassenraum kennen und haben die Möglichkeit, viele Fragen zu stellen. Dort erhalten die neuen Fünftklässler auch unseren Willkommensflyer, der schülernah viele Informationen zum Schulstart bereit hält. In den ersten Schultagen am HUMA lernen die Schülerinnen und Schüler dann nach einem speziellen Stundenplan, in dem vor allem die Klassenlehrer die Stunden gestalten, die Schule kennen. Hierbei und bei der Organisation des Schulalltages hilft ihnen auch unser Schulplaner, das HUMA-Heft, welches die Fünftklässler am Schuljahresbeginn geschenkt bekommen und alle HUMA – Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 9 in jedem Schuljahr erwerben.

In unseren Informationsveranstaltungen am Kennenlernabend und am ersten Schultag stellen wir den Eltern zahlreiche Möglichkeiten der Mitwirkung und bei der Gestaltung des Schullebens vor.

 

  1. An Erfahrungen anknüpfen – Austausch mit den Grundschulen

Die Erprobungsstufe nimmt eine Brückenfunktion zwischen Grundschule und Gymnasium ein. Um den Übergang der Kinder zu uns ans HUMA sanft und erfolgreich zu gestalten, knüpfen wir an bewährte Methoden und Lernerfahrungen an und gleichen unterschiedliche Lernvoraussetzung aus. Wir pflegen einen engen Kontakt zu den Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern. In den Wochen vor den Sommerferien besuchen unsere Lehrerinnen und Lehrer die Grundschulen und führen ausgiebige Gespräche. Dieser Austausch findet seine Fortsetzung in gemeinsamen Konferenzen während der gesamten Erprobungsstufe.

 

  1. Soziale Kompetenzen und Prävention

Wichtiger Bestandteil unserer Erprobungsstufenarbeit ist die Förderung sozialer Kompetenzen und eines Klimas der Achtsamkeit und der Toleranz, notwendige Voraussetzungen für eine Schule, die ihren Schülerinnen und Schülern möglichst breiten Entfaltungsraum und eine anregende Lernumgebung bieten möchte.

Vertrauensübung während der Klassenfahrt

Vertrauensübung während der Klassenfahrt

Daher gibt es in der fünften und sechsten Klasse eine sogenannte SoKo-Stunde (soziale Kompetenzen), die von unserem Schulsozialarbeiter speziell für die jeweilige Klasse geplant und geleitet wird und die fest in den Stundenplan integriert ist. Im ersten Halbjahr des fünften Schuljahres findet zudem ein Projekttag zum Thema Gewaltprävention und Empathieförderung statt, im zweiten Halbjahr Projekttage zum Thema Umgang mit Medien. Auch außerunterrichtliche Aktionen wie die Fünferklassenfahrt, Klassenfeiern und Exkursionen sowie weitere Projekte zur Verkehrs- und Gesundheitserziehung sollen sowohl den Einzelnen als auch die Klassengemeinschaft stärken.

 

  1. Individuell fordern und fördern

Da die Schülerinnen und Schüler erfahrungsgemäß sehr unterschiedliche Rechtschreibkompetenzen beim Wechsel in die fünfte Klasse mitbringen und die Schullaufbahn am Gymnasium in vielen Fächern grundlegende sprachliche Kompetenzen einfordert, führen wir zu Beginn der fünften Klassen im Rahmen unseres Konzeptes zur individuellen Förderung das Diagnoseinstrument der „Hamburger Schreibprobe“ durch. Dies dient als Grundlage für die Empfehlung und Ausarbeitung weiterer Förderangebote, wie z.B. einer wöchentlich stattfindenden LRS-Förderstunde. Zusätzlich bieten wir in den Hauptfächern individuelle Förderstunden in allen Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I an. In allen G8-Jahrgangsstufen sind in der Klasse 5 Ergänzungsstunden in den Fächern Deutsch und Englisch in den Stundenplan integriert.

Ein umfassendes AG-Angebot und die Möglichkeit der Teilnahme an Wettbewerben runden unser Förderangebot ab.

 

  1. Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigen – Beratung

Eltern und Kinder stehen, wenn der Wechsel auf das Gymnasium erfolgt, oft unter einem hohen Erwartungsdruck. Wir ermutigen die Eltern und Erziehungsberechtigen gelassen zu bleiben, wenn Umstellungsprobleme auftauchen oder der erwartete Schulerfolg sich nicht sofort einstellt. Vor allem in der Übergangszeit ist es wichtig, das Kind intensiv zu begleiten, indem die Eltern mit dem Kind über Schulerlebnisse sprechen und sich mit den Lehrerinnen und Lehrern austauschen. Zeit für Beratungen steht den Eltern durch feste Lehrer-Sprechstunden, aber auch durch einen eigenen Elternsprechtag für die fünften Klassen zur Verfügung. Für einen kurzen und direkten Kommunikationsweg stehen das HUMA-Heft und natürlich auch das Logineo Portal zur Verfügung.

Am Ende der fünften (G8) bzw. sechsten Klasse (G9) bereiten wir die Wahl der zweiten Fremdsprache durch Schnupperstunden in den Fächern Latein und Französisch und einem Informationsabend für die Eltern und die Schülerinnen und Schüler, an welchem sich die Fächer präsentieren, vor. Auch hier bieten Gespräche mit Fach- und Klassenlehrern die Grundlage zur Entscheidungsfindung.

Neben den Klassenpflegschaftsabenden finden gesellige Treffen wie Elternstammtische oder gemeinsame Klassenfeiern mit den Familien statt.

Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.

Astrid Lindgren